Der nächste Schritt kommt im gewand der LED Fernseher. Viel hat sich getan, seit die klobigen Flimmerkästen zunehmend aus den Wohn- und Arbeitszimmern verbannt werden und die LCD Fernseher den Einzug halten. Sie überzeugen nicht zuletzt durch ihre elegante Schmalfüßigkeit, sondern auch durch besonders gestochen scharfe Bilder. Grund genug sich einmal den Technologiesprung bis hin zu Plasma- und LED Fernseher etwas genauer anzusehen.
Von der Röhre, über LCD und Plasma
Zunächst einmal hätten wir da den guten alten Kathodenstrahlröhrenbildschirm (im Volksmund auch einfach Röhren-Fernseher genannt). Er hat den Wandel von Schwarz / Weiß auf Farbe mitgemacht, versuchte sich mit 16:9 an moderne Trends anzupassen und ist im Moment damit beschäftigt diesen Kampf gegen die Zeit zu verlieren. Er muss das Ende seiner selbst mitansehen, während LCD und LED Fernseher das Zepter immer fester in der Hand halten. Auch seine inzwischen stark veralteten und viel zu willkürlich über die Welt verteilten Formate wie SECAM, oder NTSC, sind im Zeitalter von digitalem Fernsehen völlig überflüssig geworden. Ein weiterer Nachteil der Röhrenfernseher ist, dass bei Bildröhren immer, prinzipebedingt, auch Röntgenstrahlung entsteht. Und zwar umso mehr, je höher die Beschleunigungsspannung ist. Daher auch das dicke Frontglas, welches neben einem Strahlenschutz auch Stabilität birgt. Beim Plasmabildschirm werden auch Elektronen beschleunigt auf ein Ziel geschossen, aber Spannung und damit die Energie abgegebener Strahlung ist viel geringer. Beim LCD gibt es diesen Effekt überhaupt nicht. Deshalb richten wir das Augenmerk zunächst auf ihn.
Der LCD Fernseher
Während Sharp “den Größten” hat (mit 108 Zoll Full-HD), bereiten andere schon ihre Superwaffen vor. Philips macht - mit seinem Ambilights - Fernsehen zu einem völlig neuartigem Erlebnis. Es gab zu dieser Zeit neben den renomiert-innovativen Unternehmen wie Samsung, LG, Pioneer und Sony jede Menge “Noname” Unternehmen die sich mit LCD’s auf dem Markt hielten.
Aber wofür steht LCD eigentlich? LCD ist die Abkürzung von “Liquid Crystal Display”, was soviel bedeutet wie: “Flüssigkristallbildschirm”. Im Gegensatz zu den späteren LED Fernsehern (dessen Hintergrund von sogenannten LED Backlights beleuchtet wird) oder den Plasmas, kam die Hintergundsbeleuchtung (im allgemeinen auch Blackligh genannt) des eigentlichen LCD-Bildes von weiter hinten. Das LCD wird von Leuchtstoffröhren angestrahlt. Die LCD-Technik hat in den letzten Jahren insbesondere durch die Entwicklung von Flachbildschirmen einen enormen Aufschwung erlebt. Auch wenn die LCD und Plasma Fernseher im Vergleich mit der Röhre einen klaren Vorteil in Punkto Kontrast und Schärfe haben, ist die allgemeine Farbechtheit auf der Strecke geblieben. Zudem haben fast alle Modelle ein Probleme damit, schnelle und stark detaillierte Bilder klar darzustellen. So verschwimmt das Bild auf dem LCD Fernseher das ein oder andere mal zu einer milchigen Soße, wenn der Fernseher versucht ein Tobende Meute in einem voll besetztem Fußballstadium wiederzugeben. Auch wenn die Qualitätsunterschiede heutzutage teilweise eher gering sind, schauen wir uns jetzt doch nochmal seinen großen Bruder etwas genauer an.
Der Plasma Fernseher
Er gibt zwar (wenn auch viel geringer) wie auch der Röhren-TV Strahlung ab, hat aber seine ganz eignen Vorzüge. Anders als beim LCD-TV wird das Bild in einem Plasma-TV durch das aufladen von Gasen erzeugt. Wie in einer Leuchtstoffröhre (nur gezielter) werden Gase unter Spannung geladen und diese geben dann die gewünschte Farbe an bestimmter Position wieder. Dadurch entsteht ein Bild. Der Kontrast wirkt echter und die Farben sind voller. Neben den vorhin genannten großen Herstellern wie Panasonic, Sony, Pioneer, Samsung und LG gibt es kaum noch andere nennenswerten Anbieter. Die, die es gibt, haben bis heute große Probleme sich einen Namen auf dem Markt zu machen. Vielleicht sollten Sie es mit LED Fernsehern versuchen. Diese scheinen der neuste Schrei zu sein. Aber wo sind die echten Unterschiede?
Der LED Fernseher
Der ein oder andere ist jetzt vielleicht verleitet zu glauben, dass es sich um eine gänzlich neue Technologie der Bilddarstellung handelt. Enttäuscht wird dieser sein, wenn er (wahrer Weise) hört, das auch LED Fernseher, eigentlich nur LCD Fernseher sind. Aber es gibt auch gute Nachrichten. Durch das neue “LED Backligh” (LED Hintergrundbeleuchtung) kann der Fernseher auf unfassbar kleiner tiefe gebaut werden und gewinnt stark an Helligkeit und Farbreinheit. Trotz gerade mal 4cm tiefe, passen in heutige LED Fernseher Tuner, Modems, Hubs und andere Komponenten mit rein. Er hat einen extrem hohen und satten Kontrast. Nachdem Samsung mit dem ersten Modell seiner LED Fernseher-Familie auf dem Markt wie eine Bombe einschlug, zogen Sony, Sharp und Philips direkt nach. Auch LG hat mehrere LEDs auf dem Markt einige mit unfassbaren 480hz. Bei Auflösungen wie 1920 x 2020 erinnert einen höchstens ein kleiner Schmutzfleck auf der Scheibe an alte unscharfen Zeiten der LCD Fernseher. Die neue Generation der LEDs macht so sattes und klares Licht, dass es so etwas wie die sogenannten “Lichttäler” die besonders beim LCD aber auch auf der Mattscheibe gab. Philips plant bereits die ersten LED Reihe mit Ambilight. Durch die geringe Bautiefe bietet der Fernseher aber auch noch in Zukunft jede Menge Platz für Visionen. So hat der ein oder andere sogar schon einen PC in seinen LED eingebaut. Da die namens-gebenden LED einen extrem niedrigen Energieverbrauch haben, bleibt auch mehr Energie für neue Spielereien zur Verfügung. Man darf gespannt sein, was die nächste Generation von Fernsehern so mit sich bringt.